Es begann vor langer Zeit ...

in der Zeit der Shang Dynastie in China, also vor über 3000 Jahren. In dieser vergleichsweise friedlichen Zeit war das Krankheitsverständnis der Menschen geprägt von der Einheit von Körper, Seele, sozialem Umfeld und Natur; eine Sicht, die sich bis heute in der TCM erhalten hat.




Erste genaue Anweisungen finden sich aus der Zeit des sog. Goldenen Zeitalters, das geprägt von Taoismus und Konfuzianismus, nach rationalen Ursachen und Zusammenhängen suchte. Hier entstanden auch die ersten theoretischen Modelle zu den fünf Elementen, den Meridianen, Qi, Yin und Yang. Auch wenn zwischenzeitlich die chinesische Medizin im 19. Jahrhundert von der westlichen Medizin in den Hintergrund gedrängt wurde, so erfuhr sie unter Mao eine große Förderung. Sie wurde weiterentwickelt, Schädel-, Ohr-, Handakupunktur entstanden.

Das Interesse der westlichen Welt beschränkte sich zunächst auf die schmerzstillende Wirkung der Akupunktur, doch die Indikationen nehmen ständig zu. Die WHO hat bereits 1975 eine umfangreiche Liste der mit Akupunktur erfolgreich zu behandelnden Krankheiten aufgestellt. Diese geht weit über die von den deutschen Krankenkassen bezahlten Indikationen wie chronischen Rücken-und Knieschmerz hinaus. Sehr viele Krankheitsbilder sprechen auf die Therapie nach TCM an, vieles kann geheilt werden. Besonders akute Erkrankungen sind oft schnell vergessen bei entsprechender Behandlung.



Das Gesetz der Gegensätzlichkeiten: Yin und Yang Yin und Yang existieren nur in der Relation, nicht für sich gesehen.

Yin und Yang zeigen die Polarität der Welt und aller Dinge, die es in ihr und unserer Wahrnehmung gibt. Sie erklären Verhältnisse, keine absoluten Zustände. Dies liegt darin begründet, dass es in der chinesischen Philosophie keine absoluten Größen gibt. So wie wir den Tag nur als Tag erkennen können, weil es auch die Nacht gibt, so können wir Trauer nur als solche empfinden, weil wir die Freude kennen.

Yin: Nacht, Mond, weiblich, Struktur, kalt, innen...
Yang: Tag, Sonne, männlich, Funktion, warm, außen...


Doch auch dies sind keine festen Größen, auch hier entscheidet immer der Bezugspunkt, wie folgendes Beispiel erklärt:
Wasser ist Yin (nämlich Substanz, kalt) im Bezug zu Dampf, aber Wasser ist Yang (nämlich Bewegung und warm) im Verhältnis zu Eis!

Das Leben ist fortwährende Veränderung, nichts kann für sich existieren, alles besteht nur in Verbindung zu seinem Gegenteil.

Wichtig für einen gesunden Organismus ist das permanente Fließen, in der Medizin auch Homöostase - Fließgleichgewicht - genannt. Nur durch permanente Anpassung an die inneren und äußeren Gegebenheiten, durch unablässige Veränderung kann Gesundheit im körperlichen, im seelischen und psychischen Sinne bewahrt werden, oder besser vielleicht: immer neu hergestellt werden. Die Evolution zeigt uns genau dies! Pflanzen und Lebewesen, die sich entwickeln können, bleiben bestehen, andere sterben aus.

Gesundheit kann man daher nicht einmal erwerben und immer behalten, sie entsteht ständig neu bei immerwährender Anpassung an die Bedürfnisse des Lebens.

Dr. med. Catrin Schunkert
DATENSCHUTZERKLÄRUNG | IMPRESSUM